Leserbrief zum Artikel vom 6.7.2016 „Umweltverbände gegen
Greifvogelpark“
„Da brat mir doch einer einen Storch!“ Vielleicht protestieren Bund
und Nabu ob diesem ausgesprochenen Naturfrevel genauso wie im Fall des
geplanten Greifvogelparks in Triberg.
Da ist von Natur- und Tierschutzgründen die Rede und dass wir ein
solch angebliches Naturerlebnis nicht brauchen. Vom Stress für die
Tiere durch die Menschen und anderen Tieren ist ebenfalls zu lesen. Da
darf doch die Frage gestellt werden, wo der Protest der Umweltschützer
war und ist, wenn es um die Genehmigung von Windkraft-Industrieanlagen
mit mehr als 200 Metern Höhe in unseren Wäldern geht. Tausende Tonnen
Beton im Erdreich verbuddelt, kilometerlange Zufahrten verbreitert und
verdichtet, Waldstücke, die abgeholzt werden. Kein Protest zu dem
Stress für die Vögel durch die Windmühlen, die sich mit 300 kmh drehen
und die kein Vogel einschätzen kann. Kein Protest zu der Tatsache,
dass in Deutschland mittlerweile, so die Schätzungen, jährlich mehr
als 300.000 Vögel durch diese Monsteranlagen zu Tode kommen, wobei die
Dunkelziffer weit höher liegt und mit jedem neuen Windrad werden es
mehr. Kein Protest zu dem Umstand, dass durch die Geräusche für die
Tiere ebenfalls Stress entsteht.
Vielleicht ist es ja so, dass dieser Protest ausblieb, weil auch hier
wie in anderen Bundesländern die Umweltschutzorganisationen im Land
und Kreis Gelder aus den Ausgleichszahlungen der Projektierer
erhalten. Und wer dies nicht glaubt, sollte sich mit Enoch zu
Guttenberg, ehemals Gründungsmitglied des BUND Deutschland, in
Verbindung setzen, der wegen dieser Machenschaften den BUND verlassen
hat.
Vielleicht sind wir eines Tages noch froh, dass wir Milan, Bussard,
Habicht und Co. in eben solchen Parks anschauen können, weil wir
zwischenzeitlich die Tiere in der freien Natur entweder „geschreddert“
oder vertrieben haben.
Wer die Pläne kennt, wie der Schwarzwald Stück für Stück mit
Riesenwindrädern zugepflastert werden soll, wird erkennen, dass die
von BUND und NABU angepriesenen Naturerlebnisführungen durch ihre
Organisationen kein Vergnügen mehr sein werden.
Ach ja, vom Schutz des Menschen vor diesen Monsteranlagen war hier
noch gar nicht die Rede. Aber das interessiert die
Umweltschutzverbände eh nicht.
Jacques Barthillat
Furtwangen-Rohrbach, 7.7.2016