Sieht so unabhängiger Journalismus aus? Nach meiner Meinung nach ein
ganz klares NEIN!
Obwohl im Artikel „Windkraftziele kaum noch erreichbar“ auf Seite 4
klar und deutlich steht, dass der Schwarzwald und die Schwäbische Alb
bei der Windhöffigkeit sehr zu wünschen übrig lassen und Anlagen in
diesen Gebieten kaum wirtschaftlich betrieben werden können, redet der
Kommentator dem grünen Umweltminister das Wort, der durch eine
„Regionalisierungskomponente“ den Investoren in unserer Region den
Weg zu den Fördertöpfen der Energiewende doch noch öffnen möchte. Am
Schluss seiner Ausführungen spricht der Kommentator dann noch von den
Konsequenzen durch die „Verschandelung“ durch die Strommasten. Was für
ein Hohn angesichts der in den Himmel wachsenden Monsterwindanlagen in
unseren Wäldern und dem damit verbundenen Landschaftsverbrauch. Von
den Gefahren für Menschen, die im unmittelbaren Umfeld dieser Anlagen
wohnen müssen, hat er offensichtlich auch noch nichts gehört oder es
kümmert ihn einfach nicht. Das jedenfalls suggeriert der Satz in dem
Artikel: „Neben den üblichen Bedenken, die Windkraftgegner auch an
anderen Orten einbringen...“ Noch nie habe ich bis heute einen
kritischen Artikel in unseren Tageszeitungen gelesen, der sich mit
dieser immer deutlicher werdenden Problematik beschäftigt. Ist dieses
Thema etwa zu schwierig oder widerspricht es einer bestimmten
Zielsetzung unserer Regionaljournalisten?
Jacques Barthillat
Furtwangen-Rohrbach
12. November 2017